Forum Bioethik Das Thema Martin Walser ist sicherlich für Deutschland von wichtiger Bedeutung.
Nach der Rede in der Frankfurter Paulskirche, als ihm ausgerechnet der Friedenspreis des
Deutschen Buchhandels verliehen worden war, wirft auch einen Blick auf das geistige Klima in Deutschland.
Auch die Walser-Bubis-Debatte sollte im Bewußtsein bleiben.
Es bleibt zutiefst verletzend, dass alle Anwesenden in der Paulskirche klatschten, als Walser davon sprach, daß er die ewigen Sendungen im Fernsehen über Auschwitz und die Konzentrationslager  nicht mehr  sehen könnte.
Auschwitz ist doch kein Relikt der Vergangenheit, es ist auch als ein Zeichen der Zukunft: zu sehen: Man weiß jetzt, wozu Menschen in der Lage sind.
 
 

Entscheidung über Walser-Buch verschoben
(aus: Braunschweiger Zeitung vom 4.Juni.2002)
Der Frankfurter Suhrkamp-Verlag hat seine für gestern angekündigte Entscheidung über den Druck des umstrittenen Romans „Tod eines Kritikers“ von Martin Walser verschoben. Sowohl der Autor als auch die Führungsspitze des Verlags hätten sich Bedenkzeit erbeten, hieß es. Nun werde am Mittwoch entschieden, ob der Roman gedruckt werden solle. Der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki, auf den der Roman satirisch gemünzt ist, hatte den traditionsreichen Verlag dazu aufgefordert, den Roman nicht zu veröffentlichen.

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