Pressemitteilung Hüppe
Berlin, 26.11.2001
Klonversuch in Amerika weiterer Tabubruch
Der stellvertretende Vorsitzende der Enquete-Kommission "Recht und Ethik
der modernen Medizin" Hubert Hüppe MdB (CDU) nimmt zu dem Klonversuch
der amerikanischen Fa. ACT wie folgt Stellung:
Das Klonen menschlicher Embryonen nach der sog. "Dolly-Methode" durch
die amerikanische Fa. ACT stellt einen weiteren Tabubruch in der
weltweit stattfindenden Forschung an embryonalen Stammzellen dar. Diese
Entwicklung macht deutlich, daß die Forschung an embryonalen
Stammzellen
konsequent zum Klonen menschlichen Lebens führt.
Auch deutsche Forscher, wie der dem sog. "Nationalen Ethikrat"
angehörige Prof. Detlef Ganten haben bereits deutlich gemacht,
daß die
Forschung an embryonalen Stammzellen ohne Erlaubnis des sog.
"Therapeutischen Klonens" inkonsequent und nutzlos bleibe. Damit
erscheint auch die Frage des Imports embryonaler Stammzellen nach
Deutschland nur als Zwischenschritt zum Töten und der Herstellung
entsprechend geklonter Embryonen.
An dem Handeln der Fa. ACT, die bereits in der Vergangenheit menschliche
Zellkerne in Kuheizellen eingesetzt hat, wird deutlich, daß die
Bundesregierung mit ihrer Initiative zum internationalen Verbot
lediglich des sog. "reproduktiven Klonens" (wenn der Embryo auch geboren
wird) zu kurz gegriffen hat. Es ist völlig naiv zu glauben, das
nicht
bald auch Embryonen, wie sie jetzt geklont werden, auch irgendwo
und
irgendwann einer Frau einpflanzt werden.
Allerdings bleibt die Hoffnung, daß jetzt jegliches Klonen in
den USA
verboten wird, nachdem ein solches Verbot im Repräsentantenhaus
schon
eine große Mehrheit gefunden hat. Für die deutsche Gesetzgebung
wird
deutlicher, daß der Import von ES-Zellen der Türöffner
für sehr viel
mehr wäre.
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