17.09.2017
Liebe Interessenten des Fritz Bauer Freundeskreises,

hier wieder einige aktuelle Infos zum Thema Fritz Bauer:

I. Fritz Bauer Gesamtschule in Sankt Augustin (bei Bonn)
In Sankt Augustin ist die Gesamtschule umbenannt worden. Sie heißt jetzt „Fritz Bauer Gesamtschule“. Die offizielle Umbenennung wird am Freitag, den 10.November 2017 sein.
Gastredner wird Ronen Steinke sein.
Ein Blick auf die Homepage der Schule lohnt sich: http://www.fritz-bauer-gesamtschule.de
Die Schule hat Interesse an der Braunschweiger Ausstellung zu „Fritz Bauer und der Remer-Prozess 1952“. Auch eine Lagerung der Ausstellung wäre dort möglich. Es wäre schön, wenn so diese Ausstellung weiter in der Öffentlichkeit wirken könnte.

II. Fritz Bauer Haus für den Paulsplatz
In Frankfurt gibt es eine Initiative von Architektur-Studenten, ein Haus mit dem Namen „Fritz Bauer Haus“ zu entwerfen. Es sei eine Referenz an den früheren Frankfurter Generalstaatsanwalt. Es ist kein realer Auftrag, sondern die Idee zu einem offenen, bürger- und besucherfreundlichem Haus. Es geht auch darum, grundlegende, freiheitliche Werte der Demokratie, den Wunsch nach Austausch, Diskussion und Gerechtigkeit mit in den Entwurf mit einfließen zu lassen.
Mehr Infos dazu in der Frankfurter Neuen Presse vom 29.7.2017
http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Fritz-Bauer-Haus-fuer-den-Paulsplatz;art675,2723433

III. Fritz Bauer: Wertordnung und pluralistische Gesellschaft
Anbei zwei Texte von Fritz Bauer, in denen er sich zum Strafrecht, zur Wertordnung und pluralistischen Gesellschaft geäußert hat. Das Wesen einer pluralistischen Gesellschaft ist Bauer immer ein besonderes Anliegen gewesen. Vielen Dank an Werner Renz, der auf die Texte hingewiesen hat.
- Fritz Bauer: Wertordnung und pluralistische Gesellschaft. In Die deutsche Strafrechtsreform. Zehn Beiträge von Fritz Bauer, Jürgen Baumann, Werner Maihofer und Armand Mergen. Hrsg von Leonhard Reinisch. München 1967.                                                                                            Anlage 1
-  Fritz Bauer: Strafrecht, Wertordnung und pluralistische Gesellschaft
https://drive.google.com/file/d/0Bycl6T_xyXXxOXVERkpiQ1QzYzA/view

IV. Übersetzung der Bauer-Biographie von Ronen Steinke ins Japanische
Die japanische Presse und Fachwelt scheint ein reges Interesse an Fritz Bauer zu zeigen. Jetzt ist dort in einem anerkannten Fachverlag das Buch von Ronen Steinke „Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht“ erschienen, mit einem Vorwort des Autors speziell für die japanische Ausgabe.
Übersetzer ist Prof. Minoru Honda von der Ritsumeikan-Universität in Kyoto. Er ist Experte für Strafrechtsgeschichte und hat die deutschen Debatten um Fritz Bauer aufmerksam verfolgt. Auf Rezensionen und Besprechungen wird im Rundbrief jeweils hingewiesen.

V. Fritz Bauer Institut
Das „Denkmal der Grauen Busse“ steht zur Zeit auf dem Rathenau-Platz in Frankfurt. Es ist ein Anlass, sich mit der NS-„Euthanasie“ zu befassen. Dazu gibt es jetzt eine Veranstaltung im Pädagogischen Zentrums des Fritz Bauer Institutes und des Jüdischen Museums Frankfurt.
- Do, 21.Sept. 2017,  14.30- 17.00 Uhr
„Vom Wert des Lebens.“  Fortbildung zum Thema der NS-„Euthanasie“. Leitung: Christoph Schneider und Sophie Schmidt
http://www.pz-ffm.de/fileadmin/user_upload/bilder/PDF/2017-09-21__Vom-Wert-des-Lebens_01.pdf

- Do,5.Okt. 2017,  15.00- 18.00 Uhr
„Graphic Novels zu jüdischer Geschichte und Nationalsozialismus/ Holocaust“
In den letzten Jahren sind eine Reihe von Graphic Novels zu den Themenbereichen jüdisches Leben heute, jüdische Geschichte und Nationalsozialismus/Holocaust publiziert worden. Zudem wird die derzeitige Baustelle des Jüdischen Museums in Frankfurt von dem Comiczeichner Volker Reiche mit einem Fortsetzungscomic „Manu und Saul“ auf dem Bauzaun begleitet. In der Fortbildung wird es darum gehen, für Klasse 5 bis 13 ausgewählte Graphic Novels, wie zum Beispiel „Irmina“ zu sichten und im Anschluss Unterrichtsideen sowohl zu einzelnen Werken als auch zu dem Comic am Bauzaun zu entwickeln.
Leitung: Catherine Janssen, Sophie Schmidt
http://www.pz-ffm.de/fileadmin/user_upload/bilder/PDF/2017-10-05__Graphic-Novels.pdf

VI. Forum Justizgeschichte
Vom 22.- 24. Sept. 2017 findet die 19.Tagung des Forum Justizgeschichte in der Richterakademie Wustrau (bei Berlin) statt. Das diesjährige Thema ist
„Verweigert und Verspätet: NS-Verfolgte und ihr Kampf um Anerkennungen und Entschädigungen“.
Anmeldungen bis spätestens am 18.Sept.2017.                                                                          Anhang 2
Weitere Infos unter:   http://www.forumjustizgeschichte.de/

Helmut Kramer: Prof. Dr. Willy Geiger - Bundesverfassungsrichter mit NS-Vergangenheit
Freitag 8. Dezember 2017, 19 Uhr - Karlsruhe
Generallandesarchiv Karlsruhe, Nördliche Hildapromenade 3, 76133 Karlsruhe
An diesem Abend stellt die Arbeitsgemeinschaft für geschichtliche Landeskunde am Oberrhein zusammen mit dem Kugelberg Verlag den von Wolfgang Proske herausgegebenen Band 7 der Reihe „Täter-Helfer-Trittbrettfahrer“ mit dem Titel NS-Belastete aus Nordbaden und Nordschwarzwald vor. Auf der Grundlage seines Beitrags für diesen Band wird Helmut Kramer, Gründungsmitglied von Forum Justizgeschichte,  seine  Forschungsergebnisse zu Willi Geiger vorstellen. Geiger, der vom Staatsanwalt am NS-Sondergericht zu einem der einflussreichsten Richter am Bundesverfassungsgericht avancierte, war unter anderem verantwortlich für den Extremistenbeschluss vom 20.05.1975.

VII. „Der ‚Generalplan Ost’ der Nationalsozialisten“ – Veranstaltung im Auswärtigen Amt
Am Do, 28. Sept.2017, um 18 Uhr ist im Auswärtigen Amt eine Veranstaltung mit dem Thema:
„Der ‚Generalplan Ost’ der Nationalsozialisten. Vernichtung- Vertreibung- Besiedlung“
http://www.topographie.de/fileadmin/topographie/public/pdf/Generalplan_Ost_-_170928.pdf 
Im Anschluss wird es eine Laudatio zu Reinhard Strecker geben, der mit seiner Ausstellung „Ungesühnte Nazi-Justiz“ (1959) wesentlich zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit beigetragen hat. Über ihn hier ein Beitrag von Claudia Fröhlich und Michael Kohlstruck, der in dem Buch „Engagierte Demokraten“ (1999) im Verlag Westfälisches Dampfboot erschienen ist.
http://www.isioma.net/sds05299.html

VIII.  NS-„Euthanasie“
- Bericht zur Tagung des „AK zur Erforschung der NS-„Euthanasie“ und Zwangssterilisation“ in Schloss Werneck vom 19. -21. Mai 2017, von U. Dittmann                                                     Anhang 3
- Einladung und vorläufiges Programm zur Herbsttagung des „AK zur Erforschung der national-sozialistischen ‚Euthanasie’ und Zwangssterilisation“ in der Charite am 24.- 26.11.17           Anhang 4
- Petition für Opfer der „Aktion T4
In der Petition wird kritisiert, dass das Bundesarchiv die Namen der Opfer, bei denen es sich insbesondere um Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen handle, die systematisch ermordet worden seien, bisher nicht veröffentlicht habe.
 http://www.bundestag.de/presse/hib/2017_09/-/525788

IX. Braunschweig
- Das nächste Treffen des Fritz Bauer Freundeskreises ist am Montag, den 25.09.2017, um 17 Uhr im DGB-Haus, Braunschweig, Wilhelmstraße 5                                                                            Anhang 5
- Treffen des Projektgruppe „Mahnmal für NS-‚Euthanasie’-Opfer in Braunschweig“ am Mi, den 4.10.2017, um 19 Uhr. – Info und Kontakt: Regina Blume:  regina.blume@gmx.net             Anhang 6

Viele Grüße           Udo Dittmann

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