6.Januar 2017
Liebe Interessenten des Fritz Bauer Freundeskreises,

anbei wieder einige aktuelle Infos zum Thema Fritz Bauer:

1. Webseite des Fritz Bauer Freundeskreises
Einige aktuelle Infos, z.B. auch Hinweise auf die Rundbriefe des Kreises, sind inzwischen auch im Internet zu finden, und zwar auf der Webseite des Fritz Bauer Archivs von Irmtrud Wojak. Sie hat freundlicherweise diese Möglichkeit zur Verfügung gestellt.
Die Infos sind zu finden unter www.fritz-bauer-kreis.de bzw unter www.fritz-bauer-archiv.de (dort unter „Start“). Vielen Dank auch für Bettina Mikhail vom Freundeskreis, die die Aufgabe übernommen hat, die Seite zu aktualisieren. Eine Besonderheit ist dabei auch die Info zu Fritz Bauer in Leichter Sprache.

2. Briefmarke zu Fritz Bauer
Es gab den Hinweis, dass man auch eigene Briefmarken bei der Post erstellen kann. Diese würden dann aber z.B. 85 Cent (statt 70 Cent) kosten. Das wäre jedoch mit größeren Kosten verbunden (mindestens 400 €). Da der Freundeskreis aber kein eigenes Budget hat, wurde diese Möglichkeit zunächst verworfen. – So wird es wohl auch auf diesem Weg keine „Fritz Bauer Briefmarke“ geben.

3. Fritz Bauer Institut
Das Fritz Bauer Institut hat eine neue Leiterin (ab 1 Mai 2017). Es ist Sybille Steinbacher, die derzeit das Institut für Zeitgeschichte an der Universität Wien leitet.
Dazu eine Info der Goethe-Universität Frankfurt: http://www.muk.uni-frankfurt.de/64792257/329?
sowie ein weiterer Beitrag „Eine Expertin für das Grauen. Sybille übernimmt bundesweit erste Holocaust-Professur in Frankfurt“ von Reiner H.Schlender.                                                      Anhang 1

- Montag, 16. Januar 2017, 18:15 Uhr
„Die Akte Rosenburg – Das Bundesministerium der Justiz und die NS-Vergangenheit“ Vortrag von Prof. Dr. Manfred Görtemaker (Potsdam):
- Freitag, 20. Januar 2017, 15:00 Uhr
„Nebel im August“ –Lesung und Gespräch mit Robert Domes, Irsee
Weitere Infos unter www.fritz-bauer-institut.de

4. Infos der Lagergemeinschaft Auschwitz – Freundeskreis der Auschwitzer
- Der 1.Frankfurter Auschwitz-Prozess als „Weltdokumentenerbe“                                          Anhang 2
- „Neue Rechtsprechung gegen SS-Täter“ – Die Strafverfahren gegen Demjanjuk, Gröning und Hanning                                                                                                                                       Anhang 3
Weitere Infos unter  http://lagergemeinschaft-auschwitz.de

5. Szenische Lesung aus „Die Ermittlung“ von Peter Weiss und Podiumsgespräch zu „Die Auschwitz-Prozesse und Fritz Bauer“ in Berlin
Anbei ein kurzer Hinweis auf eine interessante Veranstaltung in der Humboldt- Universität  Berlin am 7. Dezember 2016 anlässlich des Tages der Menschrechte mit einem Podiumsgespräch zu den Auschwitz-Prozessen und Fritz Bauer,                                                                                       Anhang 4

6. Fritz Bauer in Braunschweig
Zur Zeit wird die Braunschweiger Zeitung aus den Jahren 1949-1956  in Hinblick auf Fritz Bauer durchgesehen. Friedrich Waltz vom Freundeskreis hat diese verdienstvolle Aufgabe übernommen, in Zusammenarbeit mit dem Fritz Bauer Institut.
Ein wichtiges Buch über die Braunschweiger Nachkriegsprozesse – auch mit Infos zu Bauer – ist:
Werner Sohn: Im Spiegel der Nachkriegsprozesse – Die Errichtung der NS-Herrschaft in Braunschweig. Hrsg vom Arbeitskreis Andere Geschichte Braunschweig. 2003.
Ein Prozess dieser Zeit – auf den auch Irmtrud Wojak aufmerksam gemacht hat, ist gegen Dietrich Klagges, dem ehemaligen Ministerpräsidenten des Landes Braunschweig, der auch für die enorme Brutalität in der Durchsetzung der NS-Herrschaft verantwortlich war.
Dazu ein Text von U. Dittmann: „Fritz Bauer und der Klagges-Prozess“ (Heft 15 der Schriftenreihe des Fritz Bauer Freundeskreises)                                                                                                Anhang 5

7. Fritz Bauer im Jahrbuch 2016 des Instituts für juristische Zeitgeschichte
Der Text von Udo Dittmann „Fritz Bauer und die Aufarbeitung der NS- „Euthanasie““ ist inzwischen im Jahrbuch 2016 des Instituts für juristische Zeitgeschichte Hagen, Band 17, erschienen. Herausgeber ist Thomas Vormbaum.  http://www.juristische-zeitgeschichte.de 
Der Text wurde ursprünglich in Braunschweig als Vortrag im Begleitprogramm „Denkmal der Grauen Busse“ im August 2014 gehalten und erschien im Dez 2014 im Forschungsjournal „Soziale Bewegungen“.

8. Zum Film „Fritz Bauer – Tod auf Raten“ von Ilona Ziok
Der Dokumentationsfilm „Fritz Bauer – Tod auf Raten“ wird am 23.01.2017 im polnischen Fernsehen gezeigt. Eine Ausstrahlung im tschechischen Fernsehen ist in Vorbereitung.
Anbei ein Hinweis auf den Produzenten des Filmes, Manuel Göttsching“, der auch Ehemann von Ilona Ziok ist. Er gilt als Begründer der Techno-Musik in Deutschland. Dazu ein Artikel aus den RuhrNachrichten vom Dez. 2016:
http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/vermischtes/aktuelles_berichte/Interview-Was-Techno-mit-Schach-zu-tun-hat;art29854,3159705

9. Zu Reinhard Strecker
Späte Ehrungen für einen Vorkämpfer der Aufarbeitung der NS-Justiz. 1959 hatte Reinhard Strecker die Ausstellung „Ungesühnte Nazi-Justiz“ organisiert, die sehr folgenreich war. Lange Zeit war er vergessen worden – auch von der SPD. Nach der Verleihung des Bundesverdienstordens im Jahr 2015 nun auch weitere Ehrungen und Einladungen für ihn (siehe Anhang)                                       Anhang 6

10. NS-„Euthanasie“
- 19.-21.Mai 2017: Treffen des Arbeitskreises zur Erforschung der NS-„Euthanasie“ und Zwangssterilisation in Werneck (bei Würzburg). www.ak-ns-euthanasie.de
-  Carola S.Rudnick:„Leistet nichts. Zu schwach. Nicht einsatzfähig“. Über die Gräber ausländischer Patienten der Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg. 2015. Dazu eine Rezension von Regina Blume von der Gedenkstätte für Opfer und Gewaltherrschaft Braunschweig                                              Anhang 7
- „Hitlers jüngerer Bruder“ – Beitrag aus dem Spiegel vom 31.05.2016 Hitler hatte einen behinderten Bruder, der kurz nach der Geburt starb.
http://www.spiegel.de/einestages/archivfund-adolf-hitlers-behinderter-bruder-otto-a-1095069.html#ref=nl-dertag

11. NS-Zeit und Sonderpädagogik
Das Thema Hilfsschulen bzw. Sonderschulen in der NS-Zeit ist bisher noch wenig behandelt worden. Einen wichtigen Beitrag hat dazu Dagmar Hänsel mit ihren Forschungen geleistet. Auch geht sie auf die Entstehung des Hilfsschulwesens ein, das seinen Ursprung in Braunschweig hat (1881). Dies ist nicht ganz unproblematisch und auch für die heutige Diskussion um die Förderschule für Lernhilfe noch von großer Aktualität.
Dagmar Hänsel: Sonderschullehrerausbildung im Nationalsozialismus. Bad Heilbrunn. 2014
Dagmar Hänsel: Die Sonderschule als Armenschule. Vom gemeinsamen Unterricht zur Sondererziehung nach Braunschweiger Muster. Bern 2004.

12. Fritz Bauer Freundeskreis
Das nächste Treffen des Fritz Bauer Freundeskreises ist am Montag, den 23.01.2017 um 17 Uhr im DGB-Haus, Braunschweig, Wilhelmstraße 5. – Als Gast wird an dem Treffen Joachim Perels teilnehmen. Er ist u.a Mitherausgeber der Aufsatzsammlung zu Fritz Bauer „Die Humanität der Rechtsordnung“, die 1998 in der Wissenschaftlichen Reihe des Fritz Bauer Institutes erschienen ist.

Viele Grüße und ein schönes neues Jahr 2017
Udo Dittmann

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