28.05.2016
Liebe Interessenten des Fritz Bauer Freundeskreises,

anbei wieder einige aktuelle Infos zum Thema Fritz Bauer:

1. Fritz-Bauer-Film von Lars Kraume gewinnt beim Deutschen Filmpreis
Der Film „Der Staat gegen Fritz Bauer“ gewann bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises am 27.Mai 2016 die „Goldene Lola“. Der Film von Lars Kraume war der große Gewinner des Tages. Er bekam insgesamt sechs Lolas -- in den Kategorien bester Film, bestes Drehbuch, beste Regie, bestes Kostümbild, bestes Szenenbild und bester Nebendarsteller. Dort setzte sich Ronald Zehrfeld durch.
http://www.spiegel.de/kultur/kino/goldene-lola-der-staat-gegen-fritz-bauer-gewinnt-beim-deutschen-filmpreis-a-1094621.html

2. Zum neuen Fritz Bauer Denkmal in Frankfurt
Am 13.Mai 2016 wurde in Frankfurt vor dem Oberlandesgericht, Zeil 42, das neue Fritz Bauer Denkmal von Tamara Grcic eingeweiht. Es ist ein großer unbehauener Naturstein mit zwei Gedenktafeln. – Einige Tage zuvor wurde außerdem im Ortsbeirat/ Frankfurt 2 beschlossen, eine Gedenktafel am früheren Wohnhaus von Bauer in der Feldbergstraße 48 anzubringen. Vor der Entscheidung gab es einige Differenzen wegen des geplanten Satzes „Frankfurt verneigt sich vor seinem Mut und seiner Entschlossenheit“. Der FDP-Fraktion klang das zu pathetisch..., die CDU kritisierte einen Adenauer-Bezug im Antrag.
Dazu einige Presseartikel aus der FAZ vom 7.5./ 13.05. und 14.05.2016                                Anhang 1

Außerdem ein Text von Werner Renz (Mitarbeiter des Fritz Bauer Institutes i.R.), der anlässlich der Einweihung des Bauer-Denkmals in der Frankfurter Rundschau (14.5.2016) erschienen ist. Hier der vollständige Text: „Fritz Bauer – Jurist mit Freiheitssinn“                                                      Anhang 1a

3. Dieter Schenk: Vortrag zu Fritz Bauer in der Universität Lodz (Mai 2016)
Anbei ein Vortrag von Dieter Schenk zu Fritz Bauer mit dem Titel „Generalstaatsanwalt Fritz Bauer und die Prinzipien des Rechtsstaates“, der am 5.Mai 2016 in der Universität Lodz gehalten wurde – auch mit einigen Bezügen zur heutigen Situation.                                                                    Anhang 2
Dieter Schenk ist Autor des Buches „Auf dem rechten Auge blind- Die braunen Wurzeln des BKA“ (2001) Er war lange im Bundeskriminalamt (BKA) tätig. : http://www.dieter-schenk.info

4. Werner Renz: Vortrag zu Fritz Bauer und dem Sexualstrafrecht
- Mi, 8.06.2016,              um 19.30 Uhr                          Berlin
„Wider die Sittenwächter. Fritz Bauers Kritik am überkommenden Sexualstrafrecht  der 50er und 60er Jahre“ Vortrag von Werner Renz, Leiter des Archivs des Fritz Bauer Instituts i.R.
im TAZ-Cafè, Rudi-Dutschke-Str.23, 10969 Berlin https://www.facebook.com/events/122683184807777/

5. Fritz Bauer Institut
- Mi, 15.06.2016,             von 9.00- 17.00 Uhr              Frankfurt
„Zwangsarbeit im Nationalsozialismus“ – Archivpädagogische Zugänge mit Dokumenten aus dem International Tracing Service (ITS). Fortbildungsveranstaltung mit Dr. Akim Jah, Elisabeth Schwabauer (ITS- Bad Arolsen)                                                                                                Anhang 3

6. EVZ – Zwangsarbeit und vergessene Opfer
Die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ weist auf eine aktuelle Ausschreibung zum Förderprogramm „Zwangsarbeit und vergessene Opfer“ hin. Bewerbungsschluss ist der 15.10.2016.
www.stiftung-evz.de                                                                                                                 Anhang 3a

7. Fritz Bauer und NS-„Euthanasie“
- Johannes Warlo: NSG-Verfahren in Frankfurt. Versuche einer justitiellen Aufarbeitung der Vergangenheit (1989) S. 172- 177 (Teil 3: Über die weiteren Euthanasie-Verfahren von Bauer)
                                                                                                                                                   Anhang 4
- Udo Dittmann: Statement zu „Fritz Bauer und die Ermittlungen zur NS-‚Euthanasie’“, gehalten bei der Veranstaltung „Fritz Bauer –Lebenswerk und öffentliche Rezeption“ am 9.März 2016 in der Vertretung des Landes Niedersachsen beim Bund in Berlin                                                    Anhang 4a

8. Zur aktuellen Aufarbeitung der NS-„Euthanasie“
- 10.-12.Juni 2016          Berlin
„Verbindungslinien zwischen den Euthanasie-Morden und den Holocaustverbrechen“ – Internationale Konferenz zu Ehren von Henry Friedlander (1930-2012) und Ernst Klee (1942-2013)
im Hotel Motel-One am Berliner Hauptbahnhof                                                                      Anhang 5

- 29. Juni 2016              Berlin          
„Den Opfern einen Namen geben“ – Gedenken und Datenschutz im Zusammenhang mit der öffentlichen Nennung der Namen von NS-Opfern in Ausstellungen, Gedenkbüchern und Datenbanken
Veranstaltungsort: Topographie des Terrors, Niedernkirchnerstraße 8, Berlin
http://www.topographie.de/veranstaltungen/veranstaltung/nc/1/nid/den-opfern-einen-namen-geben/y/2016/m/06/d/29/bp/10
Bei diesem Symposium wird es auch um die Frage der möglichen Änderung des Archivgesetzes gehen. 

- „Das ‚Erkenntnistransfer-Projekt’ zur NS-‚Euthanasie’ ist abgeschlossen“ – ein Beitrag aus dem Ärzteblatt von Norbert Jachertz zum Abschlusskolloquium des „Èrkenntnistransfer-Projekts“ zur NS-„Euthanasie“ im Wissenschaftszentrum Bonn am 7./ 8..April 2016
http://m.aerzteblatt.de/print/179195.htm

9. Sonderpädagogik und NS-Zeit
Die Rolle der Heil- und Sonderpädagogik bzw. der Hilfsschulen in der NS-Zeit ist bisher kaum aufgearbeitet worden. In der TAZ ist nun ein aktueller Artikel erschienen, der dies thematisiert. Dabei geht es auch um die Forschungen von Dagmar Hänsel zu der Thematik. Im Jahr 2014 hat sie dazu ein neues Buch vorgelegt („Sonderschullehrerausbildung im „Nationalsozialismus“). Schon 2008 hatte sie ein Werk über Karl Tornow geschrieben („Karl Tornow als Wegbereiter der sonderpädagogischen Profession. Die Grundlegung des Bestehenden in der NS-Zeit“).
Angesichts der neuen Diskussion um Inklusion und Auflösung der Sonderschulen ist auch eine Beschäftigung mit der Vergangenheit längst überfällig. Allerdings sollte dabei auch der besondere Impuls der Heilpädagogik gewürdigt werden.
Hier der Link zum TAZ-Artikel vom 16.17. April 2016: http://www.taz.de/!5292139

10 Braunschweig
- „Betroffenheit über die Schändung der Gedenkstätte Schillstraße“ – Beitrag von Henning Noske in der Braunschweiger Zeitung vom 14.Mai 2016
In der Gedenkstätte Schillstraße in Braunschweig wurden die Gedenktafeln beschmiert, darunter auch eine Gedenktafel zu Fritz Bauer. Der Vorfall löste große Betroffenheit in der Stadt aus und weist auf eine neue Qualität rechtsextremer Aktivitäten hin.                                                                     Anhang 6

- So, 19. Juni 2016,        um 11.30 Uhr
Vortrag von Irmtrud Wojak „Fritz Bauer oder die Pflicht zum Ungehorsam“
im Institut für Braunschweigische Regionalgeschichte, Fallersleber-Tor-Wall 22, Braunschweig

Am Vortag, den 18.Juni, wird ein Treffen des Fritz Bauer Freundeskreises mit Irmtrud Wojak stattfinden, auf dem sie ihre neue Webseite www.fritz-bauer-archiv.de vorstellen wird.

- Mo, 08.08.2016,            um 17.00 Uhr
Das nächste Treffen des Fritz Bauer Freundeskreises ist am Montag, den 8. August 2016, um 17 Uhr wie gewohnt im DGB-Haus, Wilhelmstraße 5, Braunschweig.                                                 Anhang 7

Viele Grüße             Udo Dittmann

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