17.01.2016
Liebe Interessenten des Fritz Bauer Freundeskreises,

anbei wieder einige aktuelle Infos zum Thema Fritz Bauer:

1. Zum Schwerpunktheft zu Fritz Bauer im Forschungsjournal „Soziale Bewegungen“
- Das neue Schwerpunktheft zu Fritz Bauer im Forschungsjournal „Soziale Bewegungen“ (Heft 4/ 2015) ist Ende Dezember 2015 im Lucius Verlag, Stuttgart, erschienen (Preis 19 €).
Es kann bestellt werden unter: lucius@luciusverlag.com
ISSN 2192-4848     http://forschungsjournal.de
- Anbei im Anhang das Editorial (zur Einführung)                                                                    Anhang 1
- sowie der Newsletter 4/ 2015 des Forschungsjournals (mit einem Inhaltsverzeichnis und Angaben zum Thema „Menschenrechtsbewegung in Deutschland“)                                                        Anhang 2

2. Fritz Bauer im Spannungsfeld von Hagiographie und „Praeceptor germanicae“
Es ist ein schwieriges Thema. Hierbei handelt es sich zunächst auch um einen Konflikt zwischen Werner Renz, Archivar des Fritz Bauer Institutes, und Irmtrud Wojak, der Bauer-Biographin.
- Dazu ein Aufsatz von Werner Renz mit dem Titel „Geschichtsklitterung oder Fritz Bauer und die Hagiografie“ (2014), der auf der Webseite von Dieter Schenk zu finden ist
http://dieter-schenk.info/fritzbauer.html
Hier wird Irmtrud Wojak in mehrfacher Hinsicht kritisiert.
- Im weiteren eine „Richtigstellung“ von Irmtrud Wojak bezüglich der Verwendung des Begriffes
„Praeceptor germanicae“ in Hinblick auf Fritz Bauer bei Werner Renz, was für sie im letzten Rundbrief nicht richtig dargestellt worden sei.                                                                          Anhang 3

Zu diesem Konflikt, der eigentlich nur eine Spitze des Eisberges ist, ein Kommentar von mir (U.D.)
mit dem Titel „Unversöhnliche Gegensätze“                                                                            Anhang 3a
Zu dem Thema hat sich auch Kurt Nelhiebel im Frankfurter Kulturmagazin „Weltespresso“ sehr polemisch geäußert.
http://weltexpresso.tj87.de/index.php?option=com_content&view=article&id=6281:nestbeschmutzer-vom-dienst&catid=88&Itemid=497
http://weltexpresso.tj87.de/index.php?option=com_content&view=article&id=6280:das-missvergnuegen-eines-erbsenzaehlers&catid=88&Itemid=497
Weitere Beiträge dazu sind im  neuen Forschungsjournal zu finden, insbesondere in den Beiträgen von Kurt Nelhiebel „Über den Umgang mit Auschwitz und Fritz Bauer“ und Irmtrud Wojak „Fritz Bauer und Martin Luther King jr oder die Pflicht zum Ungehorsam“

3. Joachim Perels: Zur Entwirklichung der NS-Täter
Anbei ein neuer Text von Prof. Dr. Joachim Perels „Der Teufel weint nicht – Zur Entwirklichung der NS-Täter“ (2015), in dem insbesondere Harald Welzer mit seiner Studie „Täter – Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden“ (2007) kritisiert wird. Ihm wird von Perels eine fehlende Opfer-Perspektive vorgeworfen.                                                                                                 Anhang 4

4. Fritz Bauer Institut
- Lehrerfortbildungen des Pädagogischen Zentrums des Fritz Bauer Institutes und des Jüdischen Museums Frankfurt – Februar bis Juni 2016                                                                              Anhang 5
- Rezension des Buches von Werner Renz (Hrsg) „Von Gott und der Welt verlassen“ - Fritz Bauers Briefe an Thomas Harlan (2015) von Roland Kaufhold „Ich existiere immer nur am Rande des Lebens“ in der Jüdischen Allgemeinen (7.Jan. 2016), hier in www.hagilil.com
http://www.hagalil.com/2015/12/bauer-harlan/

5. Martin Schulz würdigt Fritz Bauer
Anlässlich der Buchpräsentation  von Ronen Steinkes „Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht“ in der Jüdischen Gemeinde Berlin ehrt der Europa-Politiker Martin Schulz den Frankfurter Juristen; aus Jüdische Allgemeine vom 4.11.2015
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/23787
6. Film „Der Staat gegen Fritz Bauer“ auf der Berlinale nominiert
Bei den Nominierungen für den Preis der deutschen Filmkritik 2015 wird der Film „Der Staat gegen Fritz Bauer“ von Lars Kraume in folgenden Kategorien aufgeführt:
- Bester Spielfilm: „Der Staat gegen Fritz Bauer“
- Bester Darsteller: Burghardt Klaußner (als Fritz Bauer)
Die Preisverleihung findet im Rahmen der Berlinale am Mo, den 15.Februar 2016, statt.

7. Gedicht zu Fritz Bauer und der Filmemacherin Ilona Ziok
Der Schriftsteller Rüdiger Heins hat ein Gedicht mit dem Titel „Celan“ geschrieben, das dem „unbeirrbaren Fritz Bauer“ und der Filmemacherin Ilona Ziok gewidmet ist. Ilona Ziok hatte mit ihrem Bauer-Film „Tod auf Raten“ wesentlich zur Wiederentdeckung von Bauer beigetragen. Ihr Film war auf der Berlinale 2010 erstmals gezeigt worden.                                                                Anhang 6     

8. Arbeitskreis zur Erforschung der NS-„Euthanasie“ und Zwangssterilisation
- Frühjahrstagung 2016 : 20. - 22. Mai 2016 in Haarlem und Doorn/Niederlande
Thema:  Die Erforschung des Schicksals psychiatrischer Patienten im 2. Weltkrieg im internationalen Vergleich
http://www.ak-ns-euthanasie.de/wp-content/uploads/2015/11/Preliminary-Program-Frühjahr-2016.pdf

- Herbsttagung 2016 : 11.-13.November 2016 in Klingenmünster

Weitere Infos zur NS-„Euthanasie“
- Fünfte Internationale Hartheim-Konferenz
Thema „Schöne neue Welt. Die Optimierung des Menschen“
18. und 19. November 2016 in Hartheim/Linz in Österreich http://www.schloss-hartheim.at/index.php
- neuer Informations- und Gedenkort Rummelsburg; . http://www.gedenkort-rummelsburg.de

9. Zur Gedenktafel an die Opfer der Kinder-„Euthanasie“ in Stuttgart
Die Initiative „Stolpersteine Stuttgart“ plante eine Gedenktafel für Opfer der Kinder-„Euthanasie“ in Stuttgart, die vom zuständigen Bürgermeister Werner Wölfle (Die Grünen) bisher abgelehnt wurde.
Zum neuesten Stand siehe die Webseite: http://www.stolpersteine-stuttgart.de/index.php?docid=913
Dort wird auch der Fritz Bauer Freundeskreis erwähnt, der in diesem Zusammenhang auch auf die Ermittlungen von Fritz Bauer zur NS-„Euthanasie“ hinwies. Bauer beschrieb ausführlich die Zusammenhänge der sogenannten „Kinderaktion“ mit der Errichtung von Kinderfachabteilungen, wo auch Stuttgart explizit erwähnt wird (siehe Anklageschrift von 1962)
- Inzwischen ist auch das Buch zur Kinder-„Euthanasie“ in Stuttgart erschienen:
„Behandlung empfohlen“ – NS-Medizinverbrechen an Kindern und Jugendlichen in Stuttgart, von Karl-Horst Marquart. Stuttgart. 2015.

9. Reinhard Strecker und die Ausstellung „Ungesühnte Nazi-Justiz“
- Bericht zur Veranstaltung „Reinhard Strecker –Pionier der Vergangenheitsbewältigung“ im Bundesjustizministerium am 7.10.2015, von U.Dittmann                                                         Anhang 7
- Do, 21.01.2016, um 19 Uhr   in Braunschweig
„Reinhard Strecker und die ‚Ungesühnte Nazi-Justiz’“ – Eine Ausstellung und ihre Folgen.
Vortrag von Dr. Stephan A. Glienke (Flensburg)                                                                      Anhang 8

10. Fritz Bauer Freundeskreis
- Mo, 18.01.2016, um 17 Uhr   in Braunschweig
Treffen des Fritz Bauer Freundeskreises, im DGB-Haus, Wilhelmstr.5. Braunschweig

Buchhinweis:
Das Internationale Militärtribunal von Nürnberg 1945/46 – Die Reden der Hauptankläger. Neu gelesen und kommentiert. Hrsg vom Nürnberger Menschenrechtszentrum.                            Anhang 9

Viele Grüße
Udo Dittmann

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