14.11.2014
Liebe Interessenten des Fritz Bauer Freundeskreises,

anbei wieder einige aktuelle Infos zum Thema Fritz Bauer:

1. Zum Film „Im Labyrinth des Schweigens“
Nach dem Filmstart am Do, den 6.Nov. 2014 gab es zahlreiche Filmbesprechungen in der regionalen und überregionalen Presse. Insgesamt wurde der Film sehr positiv aufgenommen. Nach dem Dokumentarfilm „Fritz Bauer –Tod auf Raten“ von Ilona Ziok gibt es damit nun auch einen Spielfilm zu Fritz Bauer, der sicherlich weitere Kreise der Öffentlichkeit erreicht. Wenn auch Teile des Filmes von Giulio Ricciarelli wie ein Lehrstück oder eine Romanze wirken, so erhält der Film durch einen überragenden Gert Voss als Fritz Bauer  fast ein klassisches Format.

In Braunschweig, wo der Regisseur am Starttag anwesend war, gab es sehr positive Kritiken:
- „Die Glut des Nazi-Jägers“. Der ehemalige Generalstaatsanwalt Heinrich Kintzi findet den Fritz- Bauer-Film großartig. Von Ann Claire Richter. In Braunschweiger Zeitung, 6.11.14             Anhang 1
- „Ein starkes Stück“. Regisseur Giulio Ricciarellis „Im Labyrinth des Schweigens“ wurde im C1 gefeiert. Von Ingeborg Obi-Preuß. In: Neue Braunschweiger,  9.11.14                                 Anhang 1a

Überregional:
- „Prominent empfohlen: ‚Im Labyrinth des Schweigens’.“ Von Heiko Maas, Bundesjustizminister,
in SZ, vom 8./9. Nov. 2014                                                                                                       Anhang 2
-  Filmbesprechung aus der ZEIT vom 6.Nov.2014, www.zeit.de/audio                                 Anhang 3

Dann weiterhin:
- Eine Filmkritik des renommierten Kino-Kritikers Daniel Kothenschulte aus der FR vom 4.11.2014
http://www.fr-online.de/film/-im-labyrinth-des-schweigens--jenseits-der-stille,1473350,28949484.html
sowie die Anregung einer Ehrenbürgerschaft für Fritz Bauer in Bonn durch den Aktionskünstler Alfred.Kerger
http://rheinraum-online.de/2014/11/11/anregung-einer-ehrenbuergerschaft-fuer-fritz-bauer-2/

- Deutsche Welle: : http://www.dw.de/im-labyrinth-des-schweigens/a-18038013
- Die WELT:      http://www.welt.de/print/welt_kompakt/kultur/article133999691/Wider-das-Verdraengen.html

2. Zum Film „Der Einzelkämpfer – Richter Heinz Düx“
Der Dokumentarfilm über den Ermittlungsrichter für den Auschwitzprozess; Heinz Düx,
läuft in folgenden Kinos:
25.11. – Capitolkino Witzenhausen
26.11. -  im Cinema Wolfhagen *
27. - 29. 11. 2014 im Filmforum Höchst, Frankfurt
5. 12. Kreml Programmkino Zollhaus *
7. Dezember 2014 im Filmkunsttheater Palette in Marburg *
11. Dezember 2014 im Saalbaukino Pfungstadt *
* Filmgespräch mit dem Regisseur Wilhelm Rösing

3. Weitere Filme zu Fritz Bauer
Es stehen zwei weitere Großproduktionen zu Fritz Bauer an, zum einen von Nico Hofmann („Der Medicus“) sowie von Lars Kraume. Der letztere hat mit den Dreharbeiten schon begonnen. Dazu ein eher humorvoller Zeitungsartikel aus Bad Honnef:
„Nazi-Jäger kuriert sich in Bad Honnef aus“. Dreharbeiten zu einem Kinofilm über den Generalstaatsanwalt Fritz Bauer behindern Verkehr an der Hauptstraße. Aus: Generalanzeiger vom 5.11.2014 (leider hat der Scan keine gute Qualität)                                                                 Anhang 4a
http://www.filmstiftung.de/standort/film-commission/aktuelle-dreharbeiten/die-heimatlosen-fritz-bauer

 

4. Zur Rezension von A. Weinke zu Ronen Steinkes Buch „Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht“
Anbei ein Brief von Kurt Nelhiebel an Annette Weinke, in dem er heftige Kritik an ihrer Rezension übt. – Unabhängig davon dürfte die Erwähnung von Richard Schmid in der Rezension von Annette Weinke in einem anderen Zusammenhang interessant sein. Richard Schmid ist bisher trotz seiner großen Verdienste  noch sehr wenig gewürdigt worden. Eine weitere wissenschaftliche Beschäftigung mit ihm wäre sicher sehr wünschenswert. Die Rezension von Weinke könnte dafür ein Anstoß sein.
                                                                                                                                                     Anhang 5
5. Antisemitismus heute - wie judenfeindlich ist Deutschland?
„Schmierereien, gewaltsame Übergriffe, Gottesdienste unter Polizeischutz, verbale Entgleisungen auch bei Politikern: Über 75 Jahre nach dem Holocaust ist Antisemitismus wieder ein Thema in Deutschland. Judenfeindliche Äußerungen sind nicht mehr allein Sache von Neonazis - auch ganz andere Gruppen neigen inzwischen dazu. Wird Judenfeindlichkeit wieder gesellschaftsfähig?“
In einer bemerkenswerten Sendung unter dem Titel „Antisemitismus heute – wie judenfeindlich ist Deutschland?“ wurde am Freitag, den 7.Nov. 2014, um 20.15 Uhr auf 3sat das Thema behandelt.
http://www.3sat.de/page/?source=/ard/sendung/179210/index.html

6. Strafrecht
Hubert Hüppe (MdB) fordert, bei der angekündigten Reform des Sexualstrafrechts Frauen mit Behinderungen nicht zu vergessen. Anbei die Pressemitteilung.                                             Anhang 6

7. Zum Problem der aktiven Sterbehilfe
- Zunächst ein Positionspapier von drei Abgeordneten der CDU/ CSU zur aktuellen Debatte der aktiven Sterbehilfe. Die Diskussion dazu wurde am Do, den 13.11., im Bundestag eröffnet. Im Herbst 2015 soll dazu ein Gesetz verabschiedet werden. Der Titel des Positionspapiers ist: „Begleiten statt Beenden – Schutz der Würde am Ende des Lebens“                                                               Anhang 7

Pro und contra:
- „Gebot der Menschenwürde. Neuer Vorstoß, um Ärzten zu ermöglichen Sterbehilfe zu leisten“, von
Ingeborg Obi-Preuß, in Neue Braunschweiger, 19.10.2014 (zum Positionspapier von Carola Reimann, SPD, und anderen zur Aktiven Sterbehilfe)
- „Verstoß an der Menschenwürde“, Leserbrief von U.Dittmann, in der Braunschweiger Zeitung, 21.10.2014
Interessant ist, dass bei dem Leserbrief die ersten beiden Sätze nicht abgedruckt wurden, in denen der historische Bezug hergestellt wurde. Die „Euthanasie“-Diskussion damals begann 1895 mit dem Buch von Adolf Jost „Das Recht auf den Tod“. Heute wird gern diese historische Dimension bei der aktiven Sterbehilfe nicht wahrgenommen. Anbei  der Leserbrief sowie die Vorlage dazu.            Anhang 7a

Dazu auch als Literaturhinweis:
Klaus Dörner: Tödliches Mitleid. Zur Sozialen Frage der Unerträglichkeit des Lebens. Neumünster. 2002. – Dort wird u.a. auf die Rede von Jürgen Habermas (2002)  Bezug genommen, in der er auf die Vision einer postsäkularen Gesellschaft hinweist, in der es außer der Selbstbestimmung auch die Verantwortung gegenüber dem anderen gibt.

8. Zur aktuellen Diskussion um Bethel in der NS-Zeit
„Bethel in der NS-Zeit: Streitparteien unversöhnlich.“ Diakonische Einrichtung stellt sich der Diskussion mit Buchautorin Barbara Degen. Aus: Westfalenblatt, 8.11.2014                       Anhang 8

Viele Grüße
Udo Dittmann

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