5.11.2014
Liebe Interessenten des Fritz Bauer Freundeskreises,

anbei wieder einige aktuelle Infos zum Thema Fritz Bauer:

1. Zum Film „Im Labyrinth des Schweigens“
- Im aktuellen Spiegel 45/ 2014 ist ein Artikel zu dem Film „Im Labyrinth des Schweigens“
erschienen: „Aufklärer des Grauens“. Generalstaatsanwalt Fritz Bauer brachte die Täter von Auschwitz und andere NS-Verbrecher vor Gericht. nun werden seine Leistungen im Kino und im Fernsehen gewürdigt. Von Thomas Hüetlin.                                                                            Anlage 1
- In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift ‚konkret’ ist dagegen eine eher kritische Filmkritik von Dietrich Kuhlbrodt erschienen. In konkret 11/ 2014                                                                 Anlage 1a

2. Fritz Bauer Institut
- Veranstaltungen vom 3.-9.Nov. 2014
Mo, 3.11. – Buchvorstellung „Du hattest es besser als ich...“ von Prof.Dr.Nonnenmacher
Do, 6..11. – Filmvorführung am Starttag; mit einer Einführung von Werner Renz
So,  9.11. –  Kino-Matinee mit anschließendem Filmgespräch                                                 Anlage 2

- Do, 13.Nov.2014 – 13- 16.30 Uhr
Transiträume, Identitäten und Neuanfänge. Displaced Persons als Thema in der Bildung.
In: Bildungsstätte Anne Frank, Hansaallee 150, Frankfurt am Main                                         Anlage 2a

- Bulletin des Fritz Bauer Institutes
Einsicht 12: Bulletin des Fritz Bauer Institutes (Herbst 2014) – auch als download unter
www.fritz-bauer-institut.de
Schwerpunkt des Bulletins ist: Arbeiten für das Reich. Ehre. Ausbeutung. Vernichtung.
Mit Beiträgen von Michael Wildt, Julia Hörath, Jens-Christian Wagner u.a.

- Norbert- Wollheim- Platz: Neue Adresse der Goethe-Universität (statt Grüneburgplatz)
(siehe Bulletin S.92)- Anmerkung: Es gab auch eine Initiative, diesen Platz in Fritz Bauer-Platz umzubenennen. Dies wurde jedoch leider vom Fritz Bauer Institut und dem Förderverein nicht unterstützt.

3. Rezension zum Buch „Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht“ von Ronen Steinke
von Annette Weinke (Jena) in der Historischen Zeitschrift (Bd.299/ 2014), S. 568- 570.
Eine eigenartige, eher ärgerliche  Rezension, die weder Bauer noch dem Buch von Ronen Steinke gerecht wird.
Eine tiefere Kenntnis von Fritz Bauer scheint bei ihr nicht vorhanden zu sein; sie stützt sich hauptsächlich auf einseitige Infos aus dem Buch von Steinke. „Mit dieser neuen Biographie wurde eine historische Figur, die in den letzten Jahren ins Monumentalistische zu entschweben drohte, wider auf ein Maß zurechtgestutzt, an dem sich die künftige Forschung reiben kann. Darin dürfte auch ihr wesentlicher Wert für die Zeitgeschichte liegen“ (Weinke, S.570)  - Manchmal scheint es besser zu sein, wenn ein Text eher gar nicht geschrieben worden wäre.  – Weshalb plötzlich ein Richard Schmid in der Rezension so zentral auftritt, mag für Nicht-Weinke-Leser ein Rätsel sein. Vielleicht liegt es daran, dass das Forum Justizgeschichte gerade einen neuen Richard-Schmid-Preis ausgeschrieben hat.
                                                                                                                                                      Anlage 3

4. Kurt Nelhiebel zu Fritz Bauer
Nelhiebel war Journalist und hatte in den 60iger Jahren aktuell vom Auschwitz-Prozess berichtet.
Anbei zwei Texte von ihm.
- Kurt Nelhiebel: An den Wurzeln des Unheils. Über Fritz Bauers Wirken als politischer Mensch.(insbesondere mit einigen Ausführungen zu Globke). Aus:„Asche auf vereisten Wegen“. Köln.2003. (Erstveröffentlicht am 19.12.1993 von Radio Bremen, in beiden Fällen unter seinem Autorennamen Conrad Taler)                                                                                                      Anlage 4
- Kurt Nelhiebel: „O Deutschland, bleiche Mutter!“ Über den Umgang mit Fritz Bauer, der Auschwitz vor Gericht brachte. (2014). Mit einem Zusatz des Autors „Präsidialamt würdigt Arbeit Kurt Nelhiebels“, in dem er auf  die Treue-Erklärung von Fritz Bauer von 1933 eingeht. Nelhiebel kritisiert, dass in der Ausstellung „Fritz Bauer – Der Staatsanwalt“ diese Treue-Erklärung unkommentiert gezeigt wurde und so ein falscher Eindruck entstehen könnte. Da es sich um ein Treuebekenntnis zu Hitler handelt, das mehrere Sozialdemokraten im Nov. 1933 im Ulmer Garnisonsgefängnis unterzeichnet hätten, würde diese kommentarlose Widergabe die moralische und politische Integrität Bauers beschädigen.                                                                                                                   Anlage 5

5. „Fritz Bauer Preis für soziales Engagement“ am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium
Am Eberhard-Ludwigs-Gymnasium (Stuttgart) wird seit 2013 jährlich an je eine/n Schüler/in der Unter-, Mittel- und Oberstufe der „Fritz Bauer Preis für soziales Engagement“ verliehen. Der Preis wurde 2013 von Herta Däubler-Gmelin im Rahmen einer Gedenkfeier für Fritz Bauer an der Schule vorgeschlagen. Das Gymnasium steht in der Tradition Fritz Bauers, der diese Schule in seiner Schulzeit besucht hat. (www.ebelu.de )
In diesem Jahr ging der Preis an folgende Schüler:
Unterstufe:  Lennart Langjahr (Kl.5)
Mittelstufe: Felicitas Walter    (Kl.8)
Oberstufe:   Cora Schefold     (KS2)

Die Ausstellung von Schüler/innen des Eberhard-Ludwigs- Gymnasiums „Fritz Bauer – Jurist aus Leidenschaft“ wird am 18.11.2014 bei der Veranstaltung „Fritz Bauer – der widerständige Jurist“ in Berlin (in der Landesvertretung Baden-Württembergs) zu sehen sein.
http://stm.baden-wuerttemberg.de/de/landesvertretungen/vertretung-des-landes-beim-bund/veranstaltungen-und-besucher/veranstaltungskalender/

6. Weitere Ausstellungen
15.9- 30.11. 2014 in Bad Vilbel
„Legalisierter Raub“. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933-1945.
Mit einem umfangreichen Begleitprogramm.
Infos unter www.fritz-bauer-institut.de

Viele Grüße
Udo Dittmann

back