27.10.2014
Liebe Interessenten des Fritz Bauer Freundeskreises,

anbei wieder einige aktuelle Infos zum Thema Fritz Bauer:

1. Zum Fritz Bauer Film „Tod auf Raten“ von Ilona Ziok
Zunächst ein Hinweis auf eine äußerst ungewöhnliche und hervorragende Besprechung des
Filmes „Fritz Bauer-Tod auf Raten“ von Stephan Jaeger, die 2013 in den USA in der renommierten Zeitschrift Colloquia Germanica (Bd 43. 2013-3) erschienen ist. Hier werden sehr detailliert die filmischen Mittel herausgearbeitet, mit denen es Ilona Ziok gelungen ist, Bauer als Repräsentant allgemeingültiger Menschenrechte zu würdigen: Bauer als tragischer Held und als zeitloses Vorbild für Zivilcourage und Menschenrechte. Selten ist dies in so klarer Weise beschrieben worden.
Anbei der Link zur aktualisierten deutschen Übersetzung des Verfassers, in der auch Bezüge zur Fritz-Bauer-Ausstellung und dem Buch von Ronen Steinke über Bauer aufgenommen wurden:
- Prof. Dr. Stephan Jaeger: Zwischen Tragik und Heldentum: Die Inszenierung westdeutscher Vergangenheit in Ilona Zioks Dokumentarfilm Fritz Bauer: Tod auf Raten (2010)
http://home.cc.umanitoba.ca/~jaeger/Jaeger,%20Zwischen%20Tragik%20und%20Heldentum,%20Fritz%20Bauer%20in%20Tod%20auf%20Raten.pdf
Deckblatt zur amerikanischen Ausgabe der Zeitschrift „Colloquia Germanica“ - Internationale Zeitschrift für Germanistik (Bd. 43.2013-3)                                                                 Anlage 1

2. Fritz Bauer Studienpreis 2015
- Anbei der Flyer zum Fritz Bauer Studienpreis 2015 mit weiteren Infos zur Preisverleihung (am 1.7.2015). Interessant ist auch die Zusammensetzung der Jury:
Chr. Flügge (Intern.Gerichtshof, Den Haag), Raphael Gross (Fritz Bauer Institut), Werner Koep-Kerstin (Humanistische Union), Gerhard Werle (Humboldt Universität Berlin)                     Anlage 2

3. Weitere Infos zu Fritz Bauer
- Vortrag auf der Absolventenfeier der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen
am 25.7.2014 von Generalstaatsanwalt Norbert Wolf, Braunschweig:
„Generalstaatsanwalt Dr. Fritz Bauer und der Braunschweiger Prozess um den 20.Juli“
in: Zeitschrift für das juristische Studium (5/ 2014, S.598- 601)
 www.zjs-online.com/dat/artikel/2014_5_849.pdf

- Rezension zu Ronen Steinke „Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht“ von Hannes Honecker (Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein e.V./ RAV)
http://www.rav.de/publikationen/infobriefe/infobrief-109-2014/rezension-zu-ronen-steinke/?PHPSESSID=1b4e09a2df070ef6f6def049b967aac9

 

4. Zum Film „Im Labyrinth des Schweigens“
- „Theaterlegende spielt Fritz Bauer“. BZ-Film-Premiere zeigt Gerd Voss in seiner letzten Rolle: „Das Labyrinth des Schweigens“, aus: Braunschweiger Zeitung vom 16.10.2014
Filmstart in Braunschweig: Do, 6.Nov.2014, 19.30 Uhr im C1 – Kino, Lange Str., Braunschweig
                   Zu Gast: Regisseur Guilio Ricciarelli                                                                      Anlage 3
- Frankfurt:
So, 9.Nov.2014, um 11 Uhr  
Matinee: Vorstellung des Filmes „Im Labyrinth des Schweigens“ mit anschließendem Podiumsgespräch. Als Gäste sind anwesend:
Giulio Ricciarelli (Regisseur), André Szymanski (Schauspieler), Werner Renz (Fritz Bauer Institut), Gerhard Wiese (Zeitzeuge, Staatsanwalt) und Dieter Graumann (Zentralrat der Juden)
In: Ekinos/ Eldorado, Zeil 125/Liebfrauenstr.5, Frankfurt / www.ekinos-frankfurt.de

 

5. NS-„Euthanasie“
Da die Ermittlungen von Fritz Bauer zur NS-„Euthanasie“ stets wenig gewürdigt werden, hier noch einmal zwei Texte dazu. Bauer begann mit den umfangreichen Ermittlungen im Jahr 1959, die dann zur umfangreichen Anklageschrift der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft von 1962 führten (im Original über 800 Seiten). „Die außerordentlich sorgsam recherchierte Anklageschrift gegen Heyde bildete später eine wichtige Grundlage für die historische Aufarbeitung der NS-‚Euthanasie’“. (G.Hohendorf)
Im Grunde ist es neben der juristischen Aufarbeitung des Holocausts eine Art „zweites Standbein“ von Fritz Bauer, das immer vergessen wird.
- „Eine Rechnung steht noch aus“. Fritz Bauer und die Frage der NS-„Euthanasie“, von U.Dittmann (Nov. 2012)                                                                                                                                Anlage 4
- „Zur Neuherausgabe der Anklageschrift ‚Euthanasie vor Gericht“ gegen Heyde u.a.(1962) im Jahre 2005 von Prof. Dr. Thomas Vormbaum, von U. Dittmann (Jan.2013)                                     Anlage 4a
- Dazu das Vorwort aus: „Euthanasie vor Gericht“. Die Anklageschrift des Generalstaatsanwalts beim OLG Frankfurt/M gegen Dr. Werner Heyde u.a. vom 22.Mai 1962, von Prof. Dr. Vormbaum, Institut für Juristische Zeitgeschichte Hagen (2005)                                                                             Anlage 4b

-Tagungsband des „Arbeitskreises zur Erforschung der NS-‚Euthanasie’ und Zwangssterilisation“
zur Herbsttagung in München 2013 (Band 10)
http://kontur-verlag.de/Berichte-des-Arbeitskreises-Euthanasie/Die-Euthanasie-Opfer-zwischen-Stigmatisierung-und-Anerkennung-Forschungs-und-Ausstellungsprojekte-zu-den-Verbrechen-an-psychisch-Kranken-und-die-Frage-der-Namensnennung-der-Muenchner-Euthanasie-Opfer::39.html?MODsid=u3i2c93udq8gma37hrugf6ivs1

- Anbei ein Literaturhinweis zur fast vergessenen Gruppe der Lehrer bzw. Sonderschullehrer im Nationalsozialismus:
Dagmar Hänsel: Sonderschullehrerausbildung im Nationalsozialismus. 2014                       Anlage 5

6. Veranstaltungen
- Do, 30.10.2014, um 19 Uhr – Berlin
Menschen mit Behinderungen im „Dritten Reich“.
Anpassung – Widerstand –Vernichtung. (Dr. Petra Fuchs, Berlin),
Täter und Opfer in der Gehörlosengemeinschaft (Mark Zaurov, Hamburg)
In: Topographie des Terrors, Niedernkirchner Str.8. Berlin                                                   Anlage 6

- Di, 18.11.2014,  um 18.30 Uhr - Berlin
„Fritz Bauer – der widerständige Jurist“. Veranstaltung mit Minister Peter Friedrich, Herta Däubler-Gmelin, Erardo Rautenberg und dem Film „Tod auf Raten
In: Landesvertretung Baden-Württemberg, Tiergartenstr.15, Berlin                          Anlage 6a

 

7. Institut Mensch, Ethik und Wissenschaft (IMEW)
- Di, 11.11.2014,  von 16-19 Uhr – Berlin
„Autonomie und Selbstbestimmung“. Zur Frage von Selbstbestimmung und Fremdbestimmung, von Unabhängigkeit und Verantwortung, von Gleichberechtigung und Partizipation.
Im Rahmen des Friedrichshainer Kolloquiums, in Kooperation mit der Fürst Donnersmarck-Stiftung
Ort: Villa Donnersmarck, Schädestr.9-13, Berlin , Info: www.imew.de                                Anlage 7

 

Viele Grüße
Udo Dittmann

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